6 Tipps für eine lockere Leine  

Warum eine Leine?

Leider sieht der Gesetzgeber Leinenzwang vor, egal welches Bundesland. Besonders bei öffentlichen Wegen, Einrichtungen, Stadt, Naturschutzgebieten, Busse, Bahnen usw. Dies dient nun mal der Sicherheit deines Hundes und der Öffentlichkeit. Also sind wir verpflichtet als Hundebesitzer unseren Hund an die Leine zu gewöhnen und auch mit der Leine zu begrenzen.

Die richtige Wahl der Leine

Alleine die riesige Auswahl der vielen verschiedenen Leinen, Längen, Materialien, Ausrollleinen und bestimmte Verschlüsse und Halsbänder, macht es dir sicher nicht einfach, genau das richtige für deinen Hund auszuwählen.  

Bedienungsanleitung für die Leine?

Du hast deine Wahl getroffen und eine schöne farbige Leine und möglicherweise auch ein passendes Halsband dazu, für deinen Liebling gekauft. Aber eine Anleitung, wie du nun deinen Hund optimal an der Leine führen kannst, war beim Kauf nicht dabei.
Vielleicht klappt es bei dir super und dein Hund ist gerne mit dir unterwegs an lockerer Leine neben dir und achtet dabei auf dich und ihr habt so richtig Spaß miteinander, das wäre wunderbar.  Aber was wenn nicht? Er ab und zu doch an der Leine zieht?

Lösung „Leine ab“

Auf meinen  Ausflügen mit unserer Border Collie Hündin begegnen mir immer  mal wieder einige Hundebesitzer, die möglicherweise die Leine als Störfaktor betrachten. Sie haben sich möglicherweise mit dem Thema Leine schon auseinander gesetzt und ihre Lösung ist dann:

Zieht mein Hund an der Leine, unbedingt Leine ab

Er soll schließlich dann seine Freiheit genießen können.
Es gibt durchaus einige Hunde, die sich heranrufen und auch wieder anleinen lassen. Aber leider passiert dies nicht immer zuverlässig und die Ohren sind einfach auf Durchzug.

Ursache finden statt „laufen lassen“

Hast du dir jemals Gedanken gemacht, warum dein Hund alles andere wichtiger findet, als zu dir zurück zu kommen und dann an lockerer Leine neben dir weiter zu laufen?

Leine als Störfaktor für Mensch und Hund?

Denn es ist vollkommen unnatürlich ständig den Hund an der Leine zu führen und dann stundenlang neben uns laufen zu lassen oder?
Nur, was passiert, wenn dann Menschen, Artgenossen, Hase und Co. uns begegnen?
Natürlich heißt es dann…

Leine dran!

Wie findet dann dein Hund die Leine? Sicherlich  gibt es dir dann auch kein gutes Gefühl deinen Hund wieder an der Leine zu begrenzen.

Ursache – zurück zur Natur

Wie du sicherlich weißt, stammt der Hund immer noch vom Wolf ab, auch wenn sein Verhalten durch die Domestikation für uns sich positiv verändert hat. Denn er hat die Fähigkeit sich uns und der Umwelt anzupassen. Aber darüber hinaus, besitzt der Hund vier genetisch veranlagte Bedürfnisse/Instinkte. Zwar je nach Rasse unterschiedlich ausgeprägt aber dennoch sind sie bei jedem Hund vorhanden.

Genetische Veranlagung „Schnupperbedürfnis“

Nun fragst du dich, was hat lockere Leine laufen mit dem Schnupperbedürfnis  (Zeitung lesen) zu tun?
Wir Menschen haben das Bedürfnis spazieren zu gehen, aber der Hund kennt das „Spazieren gehen“ nicht. Er genießt nicht die Natur und die Sonnenstrahlen, das Rauschen der Blätter im Wald. Sondern er hat oftmals die Nase auf dem Boden und ist mit etwas beschäftigt (z.B. intensives Schnuppern, an bestimmte Stellen pinkeln und scharren oder eine Unart sich in Kot von anderen Tieren zu wälzen. Hast du dich jemals gefragt warum er das macht? Nein, wir denken nicht darüber nach, weil er doch so seine Freiheit genießen kann oder?
Wie die meisten Menschen, wissen doch auch wir, dass er ein Schnupperbedürfnis hat, aber trotzdem darf der Hund nicht die letzte Sequenz sein Bedürfnis zu befriedigen, nicht ausleben, so wie die Katze es darf. Es ist in unserer Gesellschaft nicht erwünscht und auch nur begrenzt erlaubt (Jagdhunde beim Jäger). Stattdessen soll er brav mit uns durch das Schlaraffenland wandern und ab und zu mal einer tollen Spur nachgehen und letztendlich immer wieder ohne Jagderfolg mit dir nach Hause gehen.
Dieses Erlebnis jeden Tag immer wieder zu erleben, nicht Erfolg zu haben, bereitet dem Hund negativen Stress und auch Frust.
Nun, es gibt natürlich auch die Möglichkeit deinen Hund mit Spielzeug zu beschäftigen während ihr unterwegs seid. Aber befriedigt das wirklich seine Instinktveranlagung?
Denn oftmals ist es dann so, dass wenn Hase und Co in Sicht ist, wird schnell abgerufen, sodass dein Hund dann „bitteschön“ zu dir kommen soll, damit er nicht eine andere Wahl trifft –  Hase und Co. zu jagen. Manchmal geht es gut und er kommt nach einiger Zeit wieder, erschöpft und müde aber dennoch erfolglos. Er hat ihn möglicherweise nur vertrieben oder gar gehetzt, aber satt wurde er letztlich nicht.

Unsere Bedürfnisse

Wie würdest du dich fühlen, wenn du gerne einem Hobby nachgehen möchtest, du aber es nicht kannst, weil dir das Geld im Moment fehlt. Du aber unbedingt es machen möchtest, weil es dich glücklich macht. Du hast dann viele Möglichkeiten deinen Traum (dein Bedürfnis zu befriedigen). Diese Wahl hat dein Hund nicht. Warum sollte dein Hund dir folgen, körperlich wie auch geistig, wenn wir permanent sein Bedürfnis ignorieren oder sogar abstellen möchten mit bestimmten Hilfsmitteln.

Umdenken für einen neuen entspannten Weg

Wie kannst du nun erreichen, dass dein Hund an lockerer Leine – Nabelschnur neben dir im Schlaraffenland (Wald) entspannt folgen wird?
Hier meine 6 wertvollen Tipps deinem Ziel näher zu kommen:
  1. Sei bereit für einen Neuanfang und andere Betrachtungsweise.
  2. Beobachte deinen Hund und schreibe es auf.
  1. Dein Hund hat verschiedene Veranlagungen, die bestimmte Verhaltensweisen hervorrufen. Versuche dies erstmal zu respektieren.
  1. Spaß mit Du solltest ihn vorerst stets anleinen, 5 m Schleppleine, so dass die Leine für deinen Hund eine spannende und tolle Beschäftigung mit dir bedeutet.
  1. Gehe nicht in das alte Verhalten zurück und laufe nur mit deinem Hund wieder an der Leine, sondern beschäftige dich intensiv mit deinen Hund von Anfang an, unterwegs.
  1. Wenn du deinen Hund nun immer anleinst und dich dann mit ihm beschäftigst, bekommt die Leine einen ganz anderen Stellenwert für deinen Hund.

 

So, nun hast du von mir einige Tipps erhalten und kannst schon loslegen. Ich wünsche dir bei der Umsetzung viel Spaß und Erfolg.
Wir würden uns freuen, wenn du hier unter „Kommentar“  dein Erlebnis schreiben würdest.
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